Folgendes Krankheitsbild fand sich an den Blättern einer Königskerze ((Verbascum)
Viele Miniermottenarten sind auf eine einzelne Wirtspflanze spezialisiert. Sehr bekannt ist die Eichen- und die Kastanienminiermotte.
Die Motten fliegen ca. von Mai bis Juni und legen auf ihren Wirtspflanzen ihre Eier ab. Aus einem Ei schlüpft dann eine Larve. Diese frißt (miniert) sich in die Blattoberseite ein und befindet sich dann inmitten des Blattes. Die Struktur des Blattes ändert sich durch das Minieren der Raupe. Auf diese Weise entstehen größere, durchscheinende, glasig aussehende Blasen auf der Blattoberseite, die aber sehr flach sind. Ich finde, sie sehen aus, wie vertrocknete Blütenblätter auf den grünen Blättern der befallenen Pflanze. Solch eine Blase nennt man Platzmine. Hört sich richtig gefährlich an.
Die Raupe verpuppt sich im Blatt und schlüpft dann im nächsten Frühjahr. Manche Minierraupenarten verpuppen sich und schlüpfen schon wieder nach wenigen Wochen. Wenn ein Blatt viele Platzminen beherbergt, so kann das Blatt vertrocknen und abfallen. Sind nur wenige Blätter einer Pflanze befallen, so ist das kein großes Problem, sie wird nicht eingehen. Es sieht einfach nur unschön aus.
Feinde der Miniermottenraupen:
Viele Schlupfwespen und Raupenfliegen legen ihre Eier in Raupen, aber es gibt auch fleischfressende Raupen, wie die der einheimischen Trapezeule (Schmetterlingsraupe). Allerdings sind die Miniermottenraupen in ihren Platzminen relativ gut vor diesen Freßfeinden geschützt.
So, mein/e lieber Leser/in der Gartennanny.
Ich hoffe, Dein Garten wurde verschont von diesen Plagegeistern. Wenn nicht, dann entferne die befallenen Blätter und entsorge sie in den Hausmüll.
Bleibe mir gewogen.
Herzliche Grüße
Die Gartennanny