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Gartennannys Kräutereinmaleins für die Küche

in dieser Rubrik möchte ich Dir die gängigsten Kräuter und Heilkräuter vorstellen. Natürlich liest man hier auch altbekanntes, aber mich störte immer, wenn ich in einem Kräuterbuch stöberte, das ein Buch allein nicht das erklärte , was ich wissen wollte. Daher stelle ich hier ein Wissen aus vielen verschiedenen Büchern vor, sowie meine eigene gewonnene Erfahrung im Laufe der Zeit. Abrunden möchte ich das Ganze mit Bildern aus meinem Kräutergarten. Der wichtigste Aspekt ist meiner Meinung die Verwendung der Kräuter in der Küche. Viele Freunde und Bekannte fragen mich immer wieder, ob man diese oder jene Kräuter denn mitkochen kann. Meiner Meinung nach gibt es gerade in diesem Bereich einiges an Erfahrung und Wissen weiterzugeben.

heute: Liebstöckel

links im Bild Liebstöckel ohne Blüte , im Vordergrund : Mutterkraut

Aliases: Levisticum officinale, Maggikraut, Luststecken, Badekraut und viele mehr


Liebstöckel mit Blüte
Liebstöckel auch von Insekten geliebt...

Der Liebstöckel in der Küche:
Kochen:
Blätter können mitgekocht werden aber erst gegen Ende des Kochvorgangs, je nachdem wie intensiv man den Geschmack haben möchte.
Auch zu Fischgerichten, zu Lamm, in kräftige Suppen kann man auch wenige Wurzelstückchen mitkochen!
Der frische rötliche Austrieb des Liebstöckels eignet sich sehr gut, allerdings bitte nur in Maßen, als Beimischung zum Kräuterquark, generell in Dipps, in Salaten, im Omelett, in Suppen sowieso.
Eignung zum Trocknen: ja
Samen eßbar:
ja, schmecken aromatisch, aber nicht nach Maggi
als Würze in Brot und Käsegebäck, zu Süßspeisen, in Marmeladen
Wurzeln verwendbar: ja
für Tees und Wein
Ölgewinnung aus Wurzeln und Blättern, zur Kräuterlikörherstellung werden die Wurzeln verarbeitet.
geeignet zum Trocknen: ja, verliert dabei aber viel von seinem Aroma
Gesäuberte Wurzeln können im Backofen bei gemäßigter Hitze getrocknet werden.
Einfrieren: ja, behält seine Aromastoffe

ausführliche Beschreibung:
Der Liebstöckel ist sehr aromatisch. Zerreibt man ein frisches Blatt mit den Fingern, so denkt man automatisch an Sellerie und an das Maggigewürz, dessen Flasche wahrscheinlich in jeder Küche steht, weil mindestens eine Person im Haushalt diese künstliche Gewürzmischung besonders mag und es entweder übers Frühstücksei spritzt oder den Koch des Hauses ärgert, indem er ohne zu probieren erst mal die Maggieflasche ansetzt. Nun gut.
Zur Information:

Der Liebstöckel im Garten:

Pflanzort: sonnig bis halbschattig, Blüte VI-VIII
Der Liebstöckel ist eine raumfordernde Pflanze, die, wenn sie sich wohl fühlt bis 2m hoch wird, im Lehmboden ist sogar 3m möglich.
Rückschnitt: ja, im Herbst, radikal am Boden abschneiden.
Winterhart: ja
Inhaltsstoffe: Cumarin, Harze, Gummi, ätherische Öle (darunter Ligustilid, das den Maggigeschmack hervorbringt), Bitterstoffe
Bekannt schon bei den:
Römern, nicht als Gewürz, sondern als Liebeskraut (Aphrodisiakum)
Heilkraut: ja
Anwendung bei:
Koliken und Blähungen, (erleichtert den Stuhlgang) Appetitlosigkeit, Bronchitis (den Stengel als Strohhalm benutzen und damit warme Milch mit Honig aufsaugen, dadurch löst sich etwas von dem ätherischen Öl und andere heilende Inhaltsstoffe), harntreibend, wirkt gegen Bakterien bei Harnwegserkrankungen, fördert die Periodenblutung und lindert dessen Schmerz
in Form von: Tee aus der Wurzel, Tinktur, Aufguß
Herkunft: Südeuropa, Südwestasien, Persien (Iran)
Familie: Doldenblütler (Apiaceae)
mehrjährig: ja
Achtung! Schwangere sollten Liebstöckel nicht zu sich nehmen, weil dadurch Hautreaktionen in Verbindung mit der Sonne entstehen könnten.
Auch bei entzündlichen Nierenerkrankungen, bei Ödemen sollte Liebstöckel nicht zu sich genommen werden.

Quellen:
Autorin: Hildegard von Bingen; "Das Pflanzen und Kräuterbuch", Verlag: NGV
Autorin: Dagmar Schmidt, "Heilpflanzen des Capitulare de villis", Verlag: Stiftung Botanischer Garten Solingen e.V.
Autorin: M.T. Della Beffa, "Kräuter", Verlag: Kaiser
Autorin: Agnes Baum, "Hausmittel und Heilkräuter aus Klöstern", Verlag Kneipp Verlag
Autorin: C. Költringer, "Altes Kräuterwissen wieder entdeckt", Verlag: blv
Autorin: G. Scherf, "Die geheimnisvolle Welt der Zauberpflanzen und Hexenkräuter", Verlag: blv

Bleibe mir gewogen.

Herzliche Grüße
Die Gartennanny